Ausstellung gab Ausschlag

TZ sprach mit Anne Kerstin Hirsch aus Dresden über ihr Torgauer Projekt


Torgau/Dresden (TZ). Die Dresdenerin Anne Kerstin Hirsch wird die Torgauer Kindertagesstätte „Max und Moritz“ künstlerisch ausgestalten. TZ kam mit ihr über dieses Vorhaben ins Gespräch.

TZ: Wie kam es zustande, dass Ihnen die Aufgabe der künstlerischen Gestaltung in den Räumlichkeiten der Kita “Max und Moritz” zuteil wurde?

Anne Kerstin Hirsch: Begonnen hat alles mit meiner  Ausstellung  „Malerei für Kinder“  vom  7. Januar bis 18. Februar 2011 in der Kleinen Galerie des Torgauer Kunst- und Kulturverein „Johann Kentmann“. Auch die Kinder der Kita „Max und Moritz“ und deren Leiterin Frau Brüggener zählten zu den Besuchern und fanden Gefallen an meinen Bildern. Bereits am 18. Februar kam es dann zu einem ersten Treffen mit Frau Brüggener in der Kita, an dem auch Frau Sauer, Referentin für Kindertagesstätten der Stadt Torgau, teilnahm.

Ist es das erste Mal, dass Sie so etwas machen?

Ja, in dieser Größenordnung ist es mein erstes Projekt und ich freue mich sehr auf die Arbeit.

Wie sahen die ersten Vorstellungen aus – sowohl seitens des Kita-Teams als auch von Ihnen?

Das Kita-Team wusste bereits bei unserem ersten Treffen recht genau, in welchen Räumen ihrer neuen Kita Bilder von mir hängen könnten. Auch einige Motive standen bereits fest. Weitere Ideen kamen dazu und wurden zeitnah besprochen. Bei mir war das etwas anders. Ehrlich gesagt, hatte ich gar keine Vorstellung von dem, was auf mich zukommen könnte, außer, dass es sich um meine Malerei handelte.  Erst als wir den Rohbau des neuen Kita-Gebäudes besichtigten, wurde mir klar, um welche Größenordnung es sich hier handelte.

In welchem Umfang wird sich diese Aufgabe insgesamt für Sie gestalten, wie viele Bilder beziehungsweise einzelne Arbeiten werden Sie gestalten?

Ich werde unter anderem elf große Bilder Acryl auf Leinwand für die Schlafräume der neuen Kita gestalten, 12 Schilder in cirka  A4-Größe, die neben den Türen der Gruppenräume ihren Platz finden werden und ein Wandbild cirka zwei mal drei Meter für den Eingangsbereich.

Was reizt Sie ganz besonders an diesem Projekt?

Am meisten reizt mich das großformatige Arbeiten und die Komplexität. Alles muss aufeinander abgestimmt sein und ein harmonisches Bild ergeben. Ich bin ja nur ein kleines Rädchen in einem großen Ganzen.

Was beinhalten die einzelnen Motive, worauf wird rein inhaltlich großes Augenmerk gelegt?

Da möchte ich noch nicht allzu viel verraten. Dieses „Geheimnis“ zu lüften sollte den Mitarbeitern der Kita „Max und Moritz“ vorbehalten bleiben. Nur so viel: Einige Motive gab es in kleinerer Ausführung in der „Kleinen Galerie“ zu sehen, aber es wird auch einiges Neue zu finden sein.

Wann beginnen Sie mit den Arbeiten, wie viel Zeit steht Ihnen zur Verfügung?

Ich muss sagen, dass ich im Kopf schon vor einer ganzen Weile mit der Arbeit begonnen habe. In den nächsten Tagen werde ich nun die ersten Entwürfe für die Schilder der Gruppenräume und das Wandbild zu Papier bringen. Bis wann diese Arbeiten fertiggestellt sein müssen, steht noch nicht fest. Das hängt auch ein wenig davon ab, wann der Neubau der Kita „Max und Moritz“ eröffnet werden wird. Die Leinwandbilder für die Schlafräume werden bis Ende Januar 2012 fertiggestellt sein. Da heißt es jetzt auch fleißig den Pinsel zu schwingen (lacht).

Was können Sie von allem in Dresden realisieren, was vor Ort in Torgau?

Die Malerei werde ich komplett in Dresden realisieren. Bei dem Wandbild im Eingangsbereich wird es sich um eine gerollte Leinwand handeln, die wie eine schwere Tapete an die Wand gebracht wird. So wird vor Ort in Torgau nur die Montage aller Arbeiten erfolgen.

Gespräch: Gerd Tiedke